Behandlung von Holzfenstern

________________________________________

Behandlung

von Holzfenstern

________________________________________

Quelle:

Kreidezeit Naturfarben GmbH

Cassemühle 3, D - 31196 Sehlem

Seite 1 von 2

Telefon: 0 50 60 - 60 80 650

e-mail: info@kreidezeit. de,    Internet: www.kreidezeit.de


• ALLGEMEINES

Durch die unterschiedlichen Beanspruchungen im Außen-

und Innenbereich wird das Holz von allen Seiten stark stra-

paziert; von außen durch Frost, Sonneneinstrahlung und

Schlagregen, von innen durch Wasserdampf aus der Luft

und schließlich durch die mechanische Beanspruchung beim

Öffnen und Schließen der Fenster.

Ölige Holzlasuren und deckende Ölanstriche sind optimal

dampfdurchlässig, so dass Schäden durch Staunässe zu-

verlässig vermieden werden. Besonders die deckenden

Standölfarben verbinden gute Wetterfestigkeit mit Dauerhaf-

tigkeit und Farbstabilität. Sie platzen, reißen und blättern

nicht, sondern bleiben dauerhaft elastisch und wittern all-

mählich oberflächlich ab. Deshalb sind sie auch nach Jahren

auf einfache Weise durch Reinigen und Überstreichen zu

renovieren.

Diffusionsgefälle:

An Fensterinnenseiten fällt viel Feuchtigkeit (Kondenswas-

ser) an. Deshalb müssen Anstriche hier mindestens genauso

dampfdicht bzw. dampfoffen sein, wie die Anstriche auf der

Außenseite, um das Feuchtegleichgewicht im Holz nicht zu

stören. Besser ist es, den Innenanstrich etwas dampfdichter

einzustellen.

• KONSTRUKTIVERHOLZSCHUTZ

Konstruktiver Holzschutz, d. h. jede Maßnahme, die das Holz

möglichst trocken hält und längerfristig anstehende Feuch-

tigkeit verhindert, ist der effektivste Holzschutz.

Schon bei der Planung sollen daher beispielsweise große

Dachüberstände, die Ausbildung von Tropfkanten bei Fen-

stern, sowie die Hinterlüftung von Verschalungen berück-

sichtigt werden. Es darf keine Stellen geben, an denen

Wasser stehenbleiben kann.

• ÜBERLEGUNGEN ZURFARBAUSWAHL

Zusätzlich zur Auswahl des Farbtones in dem die Fenster

gestrichen werden, sollten auch Überlegungen betreffend der

gewünschten Pflege und Renovierungsintervalle angestellt

werden.

Für einen UV-Schutz müssen dem Anstrich im Außenbe-

reich Farbpigmente zugesetzt werden. Die Pigmente schüt-

zen einerseits das Holz vor dem Vergrauen, andererseits

schützen sie auch die Anstriche selbst vor der frühzeitigen

Abwitterung. Es gillt: je mehr Pigment, desto besser der UV-

Schutz und desto länger die Lebensdauer des Anstriches.

Damit stellen deckende Standölfarben die langlebigsten

Anstriche dar. In getönten Lasuren haben helle Pigmente

(Kiefer-/Fichtefarbtöne)  gegenüber dunkleren grundsätzlich

einen schlechteren UV-Schutz und müssen deshalb häufiger

renoviert werden. Dies unabhängig davon ob Kunstharzlasu-

ren oder Naturfarben verwendet werden.

Zudem sollen maßhaltige Hölzer (z. B. Holzfenster) bevor-

zugt mit hellen Farben gestrichen werden, da dunkle Töne

über Aufheizung bei Sonneneinstrahlung zu einem Verziehen

des Holzes führen können.

Von lasierenden weißen und hellgrauen Tönungen mit Titan-

weiß raten wir aufgrund zu geringem UV-Schutz und stand-

zeitverkürzenden photokatalytischen Effekten ab.


• PFLEGE UNDINSTANDHALTUNG:

Im Außenbereich lohnt sich die Pflege der Ölanstriches, da

eine Renovierung so über viele Jahre entfallen kann. Insbe-

sondere bei Fenstern ist die Pflege wesentlich weniger

aufwendig als eine Renovierung.

Reinigung: die Anstriche mind. 1 x jährlich mit einem wei-

chen Schwamm und Wasser, ggf. mit etwas Marseiller Seife

(Art. 220) reinigen.

Pflege: Die Bereiche, die ihren Glanz verloren haben, beson-

ders an den Wetterseiten, sehr dünn mit einem ölgetränkten

Lappen (Holzlasur für Außen, Art. 320) abreiben und an-

schließend mit trockenem Tuch nachreiben. Glanz und

Farbintensität kehren zurück. Noch glänzende Oberflächen

benötigen keine Pflege.

• RENOVIERUNG

Spätestens, wenn die Standölfarben im Außenbereich sehr

matt geworden sind und kreiden, bzw. wenn bei Holzlasuren

die Pigmente vom Regen weggaschen wurden, ist eine

Renovierung erforderlich. Die Flächen werden mit Seifenlau-

ge (Marseiller Seife, Art. 220) gereinigt und noch glänzende

Bereiche leicht angeschliffen (Körnung P 120 - 150). Reno-

vierungsanstriche werden mit Holzlasur für Außen (Art. 320)

getönt mit KREIDEZEIT Pigmenten bis 175 g Pigment pro 1

Liter Holzlasur  oder mit Standölfarbe -Schlußanstrich- (Art.

D 1600 - 1612) ausgeführt.

Die Wetterschenkel an Fenstern sollen spätestens alle 2

Jahre nachgestrichen werden.



© Tobias Büttner 2013